ER-Modell » Modellierung » Aufgaben

Entwirf ein ER-Diagramm für die Verwaltung einer Schule. Folgende Aspekte (und auch nur diese) sollen berücksichtigt werden:

  • Es gibt Schüler, Lehrer, Klassen, Kurse
  • Diese stehen alle in den offensichtlichen Beziehungen zueinander. Folgende zusätzliche Rollen sollen aber auch modelliert werden:
    • Ein Schüler/in kann Klassensprecher/in einer Klasse sein.
    • Ein Lehrer/in kann Klassenleiter/in einer Klasse sein.

Gegeben ist das folgende ER-Diagramm einer Schulverwaltung.

  1. Interpretiere die Kardinalitäten jeder Beziehung mit zwei Sätzen (je Kardinalität die Bedeutung notieren).

  2. Nach dem vorliegenden ER-Modell ist es erlaubt, dass eine Klasse zwei stellvertretende Klassensprecher/innen hat. Finde eine Möglichkeit, sicherzustellen, dass jede Klasse einen Haupt-Klassensprecher und einen Stellvertreter hat.

    • Lehrer unterrichtet Kurs

      Ein Lehrer unterrichtet n (beliebig viele) Kurse.

      Ein Kurs witd unterrichtet von 1 Lehrer.

    • Lehrer unterrichtet Klasse

      Ein Lehrer unterrichtet m (beliebig viele) Klassen.

      Eine Klasse wird unterrichtet von (beliebig vielen) Lehrern.

    • Lehrer leitet Klasse

      Ein Lehrer leitet 0 bis 1 Klassen.

      Eine Klasse wird geleitet von 1 Lehrer.

    • Schüler ist Teil von Klasse

      Ein Schüler ist Teil von 1 Klasse.

      Eine Klasse enthält 1 bis 32 Schüler.

    • Schüler ist Klassensprecher von Klasse

      Ein Schüler ist Klassensprecher von 0 bis 1 Klassen.

      Eine Klasse hat als Klassensprecher 2 Schüler.

    • Schüler belegt Kurs

      Ein Schüler belegt 13 Kurse.

      Eine Kurs wird belegt von 6 bis 30 Schülern.

  1. Füge eine neue Beziehung „ist stellv. Klassensprecher von“ hinzu. Das Attribut „stellvertretend?“ erübrigt sich. Über die Kardinalitäten kann sichergestellt werden, dass jede Klasse genau einen Klassensprecher/in und einen stellv. Klassensprecher/in hat.

    Nicht gefordert wird jedoch, dass Klassensprecher/in und stellv. Klassensprecher/in nicht dieselbe Person sein dürfen. Das ER-Modell ist nicht ausdrucksstark genug, um diese Einschränkung zu formulieren.

Gegeben ist das folgende ER-Diagramm einer Schulverwaltung.

  1. Alle bisherigen Beziehungstypen waren binär, d.h. zwischen zwei Entitäten.

    Wie wird in obigem Beispiel festgehalten, welches Fach ein Lehrer in einer Klasse unterrichtet? Als Attribut!

    Diese Lösung ist diskutabel. Ein Fach kann man als einen eigenen Entitätstypen betrachten, mit seinen ganz eigenen Attributen und Beziehungen. Z.B. könnte man in einem weiteren Schritt modellieren, dass einem Fach ein Fachschaftsleiter (als Lehrer) zugeordnet wird.

    Informiere dich über ternäre Beziehungstypen, welche zwischen drei Entitäten bestehen, z.B. hier. Füge im ER-Diagramm einen neuen Entitätstypen „Fach“ hinzu. Füge einen ternären Beziehungstyp „Lehrer unterrichtet Fach in Klasse“ hinzu. Notiere die korrekten Kardinalitäten. Interpretiere die Kardinalitäten jeweils in einem Satz.

  1. Formal: „Einem Lehrer und einem Fach werden beliebig viele (n) Klassen zugeordnet.“
    Verständlicher: „Ein Lehrer unterrichtet ein Fach in beliebig vielen Klassen.“
  2. Formal: „Einem Lehrer und einer Klasse werden beliebig viele (n) Fächer zugeordnet.“
    Verständlicher: „Ein Lehrer unterrichtet in einer Klasse beliebig viele Fächer.“
  3. Formal: „Einem Fach und einer Klasse werden genau ein Lehrer zugeordnet.“
    Verständlicher: „Ein Fach wird in einer Klasse von genau einem Lehrer unterrichtet.“